27. Regionalgeschichtstagung zum Thema „Mythos und historische Wahrheit – ein prekäres Verhältnis“, 9. November 2019, Universität Paderborn

Nicht erst im heutigen Zeitalter der fakenews verwirren Mythen, Legenden, Gerüchte, Verschwörungstheorien die Wahrnehmung, Interpretation und Deutung politischer und gesellschaftlicher Sachverhalte. Ob sich dahinter in einem wechselseitigen Kommunikationsprozess zwischen Urhebern und Rezipienten schlicht Unvermögen und Unwillen, interessengeleitete Fehlinformation, manipulative Absichten und Realitätsverweigerung verbergen, ist kaum je zu durchschauen. Im Alltags- und politischen Leben halten sich oft Sichtweisen, die für sich Wahrheitsanspruch erheben und scheinbar keinen Argumenten zugänglich sind. Sie entfalten dann eine höchst problematische politische, gesellschaftliche und mentale Wirkmächtigkeit und werden selber zu unhinterfragbaren Tatsachen. Solchen unerfreulichen Aussichten gegenüber mag dann nach wie vor nur das Kantsche Postulat Hoffnung geben: „Habe Mut, Dich Deines eigenen Verstandes zu bedienen.“

Derartige Probleme sind besonders auch in den Kulturwissenschaften stets präsent, sei es, dass sie den Untersuchungsgegenstand bilden, sei es, dass sie unmerklich Methode und Ergebnis der Forschung und Darstellung beeinflussen. Die Tagung will aus unterschiedlicher Perspektive den Fragenkomplex erhellen und für die Probleme sensibilisieren.

Programm als PDF

Veranstalter: Prof. Dr. Eva-Maria Seng, Prof. Dr. Frank Göttmann, Dr. Maria Harnack

Zusammenfassung

27. Tagung „Fragen der Regionalgeschichte“ zum Thema „Mythos und historische Wahrheit – ein prekäres Verhältnis“
Samstag, 9. November 2019, 9:00–16:00 Uhr
Universität Paderborn, Hörsaal O 1 (Gebäude O, Pohlweg)

Anmeldungen per

Telefon: 05251 605464 (Frau Troja, Sekretariat Kulturerbe)
E-Mail: sekrke@mail.upb.de
Post: Warburger Str. 100 (Gebäude W), 33098 Paderborn

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