In unserer “Blauen Reihe” ist als Nummer 18 “Der Röhrentruper Rezess von 1617. Religion und Politik in Lippe am Vorabend des Dreißigjährigen Krieges” von Johannes Stüer erschienen.
Über das Buch:
Im Jahr 1617 beendeten Graf Simon VII. zur Lippe und die Stadt Lemgo eine langjährige erbitterte Auseinandersetzung, die ursprünglich als Konfessionskonflikt zwischen Reformierten und Lutheranern entbrannt war, sich bald jedoch zu einem grundlegenden Verfassungsstreit ausweitete. Festgehalten wurde der Friedensschluss in einer Urkunde, die als Röhrentruper Rezess in die lippische Geschichte eingegangen ist. Das Buch analysiert den Rezess erstmals als Ganzes, also in Gestalt von Text, Materialität und Komposition, und legt dabei die Motive aller Beteiligten offen. Der als Gegenreformator bekannte Paderborner Fürstbischof Dietrich von Fürstenberg vermittelte zwischen den protestantischen Streitparteien. Das Buch zeigt, wie am Vorabend des Dreißigjährigen Krieges ein interkonfessioneller Friedensschluss gelang, dessen Wirkungen in Lemgo und Lippe bis heute zu spüren sind.
Über den Autor:
Johannes Stüer, geboren 1984 in Oelde, studierte nach einem dualen Studium zum Dipl.-Verwaltungswirt (FH) und einer anschließenden Tätigkeit bei der Stadt Oelde von 2010 bis 2015 die Fächer Geschichte und Englisch für das Lehramt an Gymnasien und Gesamtschulen an den Universitäten Paderborn und Sheffield. Im September 2017 beendete er sein Lehramtsreferendariat in Detmold. Sein Interesse liegt vor allem im Bereich der Politik- und Gesellschaftsgeschichte der Neuzeit.