Im Dezember wird “Die Feuerbestattung in Preußen und in Hagen. Der Krematoriumsbau von Peter Behrens (1904-1908)” von Wiebke Neuser in unserer Reihe Paderborner Beiträge zur Geschichte mit der Nummer 17 erscheinen.
Heute ist die Kremation und die Urnenbeisetzung in der Bundesrepublik Deutschland die am weitesten verbreitete Bestattungsart. Dabei waren die Anfänge dieser Form der Beisetzung heftig umstritten und ihre große Verbreitung beim Aufkommen der Idee der Feuerbestattung nicht abzusehen. Welche Argumente für und gegen die Verbrennung der Toten seit Mitte des 19. Jahrhunderts diskutiert und welche Debatten insbesondere im preußischen Landtag geführt wurden, wird in dieser Studie dargestellt. Einen besonderen Einfluss auf die Einführung der neuen Bestattungsart 1912 übten in Preußen die Eingaben verschiedener Feuerbestattungsvereine und der Krematoriumsbau im westfälischen Hagen aus. Neben der Erörterung historischer Gründe für die Errichtung des dortigen »Kampfkrematoriums« wird das von Peter Behrens entworfene Bauwerk aus architekturhistorischer Perspektive analysiert.
Wiebke Neuser M.A., geboren 1989 in Hagen, studierte im Bachelor Kulturwissenschaft und Geschichte an der Universität Bremen und schloß ihr Masterstudium im Fach Kulturerbe an der Universität Paderborn ab. Mit einem Interesse an abseitigen Themen, wie dem Umgang mit Krankheit und Tod, erforscht sie den kulturellen Wandel und die Wiederaufnahme bzw. Aneignung neuer Ideen in der Gesellschaft.